Köln / Elkhart Lake (USA) (ots)
– Dritter Sieg in drei Jahren für Ford Chip Ganassi Racing auf der
längsten Rennstrecke der diesjährigen
IMSA-Sportwagen-Meisterschaft
– Doppelerfolg in Road America bedeutet den zweiten Sieg und vier
Podestplätze in Folge für das Werksteam von Ford
– Ryan Briscoe/Richard Westbrook melden sich im Ford GT mit der
Startnummer 67 zurück im Titelkampf der IMSA-Serie
Ford Chip Ganassi Racing (CGR) feierte beim achten von elf Läufen zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship (IWSC) den zweiten Sieg hintereinander in der hart umkämpften GTLM-Klasse. Wie zuvor in Lime Rock Park hießen die Gewinner auf der Road America bei Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin erneut Ryan Briscoe (AUS) und Richard Westbrook (GB). Ford entschied das Langstreckenrennen auf dem anspruchsvollen Traditionskurs bereits im dritten Jahr in Folge für sich. Der Deutsche Dirk Müller und Joey Hand (USA) komplettierten am Sonntag den Erfolg und brachten den zweiten Ford GT des Werksteams nach zwei Stunden und 40 Minuten Renndauer auf Platz zwei ins Ziel.
“Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft”, erklärte Mark Rushbrook, als Direktor von Ford Performance verantwortlich für das globale Motorsport-Engagement der Marke. “Das Team hat über die ganze Saison hart gearbeitet und sich diese beiden jüngsten Siege wirklich verdient.”
Road America, die mit 6,515 Kilometern längste Strecke der Saison, lag den beiden Ford GT. Zugleich konnte Ford CGR von ausführlicher Testarbeit profitieren. Doch vor allem die richtige Strategie und die Konstanz gaben den Ausschlag.
“Es war ein ganz besonderer Tag”, jubelte Sieger Briscoe, “alles lief glatt. Wir hatten keine Gelbphasen im Rennen, erledigten unsere beiden geplanten Stopps und konnten unsere Stärke über die Distanz ausspielen. In der Ruhe lag die Kraft. Heute zählte Konstanz mehr als schierer Speed.”
Zwei maximale Punke hintereinander – diese Beute brachte Briscoe/Westbrook auf Platz drei der Meisterschaftstabelle nach vorn und damit zurück in den Titelkampf. Bei drei noch ausstehenden Rennen beträgt ihr Rückstand auf die Tabellenspitze der Fahrerwertung 18 Punkte, von Platz zwei trennen sie jetzt nur noch vier Zähler.
“Behutsames Reifenmanagement war der Schlüssel zum Erfolg”, betonte Westbrook. “Auf jedem Stint waren die letzten und nicht die ersten zehn Runden die entscheidenden. Wer den Pneus am Anfang zu viel abverlangte, fiel später zurück. So haben wir uns die Konkurrenz geschnappt. Es fühlt sich einfach großartig an. Ryan hat heute einen Wahnsinns-Job abgeliefert und uns in eine starke Position gebracht. Eine Corvette machte uns zeitweise nervös, stellte aber nach einem schlechten Boxenstopp keine Bedrohung mehr dar. Wir mussten nur die Reifen und den Spritverbrauch im Auge behalten. Wir erleben gerade eine richtig gute Phase.”
Dirk Müller – geboren im nordrhein-westfälischen Burbach – liegt auf dem fünften Tabellenplatz, Joey Hand rangiert an Position zehn. “Unsere Sorgfalt bei der Reifenwahl hat sich ausgezahlt”, bestätigte der 43-jährige Siegerländer. “Auf einer einzelnen Qualifikationsrunde sind wir nicht schnell genug, aber über die Distanz passen die Autos hervorragend. Mike O’Gara, unser Team- und Strategiechef, sagte zu mir, ich müsse Geduld haben, solle sorgsam mit dem Auto umgehen und es sicher nach Hause bringen. Nachdem ich an Joey übergeben hatte, fuhr er einen sensationellen Stint.”
Hand berichtete: “Wir sahen Konkurrenten derart früh die Box ansteuern, dass wir uns schon gefragt haben, ob wir etwas falsch machen. Aber wir waren sicher, mit zwei Stopps auszukommen. Unsere Chancen stiegen, weil die Michelin-Reifen hielten. Mit ihnen und mit dem Überholverkehr vorsichtig umzugehen, darauf kam es an. Wenn wir anlässlich des letzten Boxenstopps nicht in dichten Verkehr geraten wären, hätte ich mir mit Westy noch ein lustiges Finale liefern können. Aber wenn man schon verlieren muss, dann doch am liebsten gegen einen Teamkollegen. In Lime Rock standen wir als Erste und Dritte auf dem Podium, hier nun mit den Plätzen eins und zwei. Wir wussten, dass uns Road America liegt, aber die Abstimmungsarbeit gestaltete sich schwierig. Am Ende war das Auto besser denn je.”
Der neunte von elf Läufen zur IWSC findet vom 23. bis 25. August 2019 auf dem Virginia International Raceway statt.
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